Mauerblümchen Rosemary Fillmore hat sich nie mehr als ein gutes Buch, ein kühles Glas süßen Tee und eine Katze zum Kuscheln auf ihrem Schoß gewünscht, nachdem sie Teenagern einen langen Tag beigebracht hat, wie man literarische Meisterwerke analysiert. Altmodisch und schüchtern, kaum jemand in ihrer malerischen Stadt im Süden von Vallantine, Georgia, weiß, dass sie existiert, und sie hat nur dann einen Funken Selbstvertrauen, wenn die Welt eine fiktive ist. Als drei ihrer Starschülerinnen plötzlich beginnen, sich für ihr Privatleben zu interessieren oder überhaupt kein Interesse daran zu zeigen, fragt sie sich, was zum Teufel die Mädchen suchen. Oder warum. Und wie es um einen bestimmten Stadtbibliothekar geht. Weil sie nicht ganz damit einverstanden ist, wie er das schöne Wahrzeichen seit seiner Übernahme zerstört hat, und ehrlich gesagt war sie darüber mehr als nur verärgert. Außerdem ist er wahrscheinlich die einzige Person, die unbeholfener ist als sie selbst, egal wie freundlich oder unauffällig gutaussehend er sein mag.

 

Als einziger noch lebender Nachkomme der ursprünglichen Stadtgründer obliegt Sheldon Brown die Rettung der Vallantine-Bibliothek vor dem Elend. Und er scheitert. Kläglich. Das einhundertvierzig Jahre alte historische Gebäude, das von seinen Vorfahren errichtet wurde, liegt seit einem Jahrzehnt fast in Trümmern, und der Zustand des Bibliothekssystems verschlechtert sich. Was er nicht noch zusätzlich belasten muss, sind kichernde Teenager-Mädchen, die zwischen den Stapeln herumhängen, ihn ausspionieren und dumme Fragen über ihre Lehrerin stellen. Auch wenn es sich bei der Frau um Rosemary handelt. Die hübsche, süße und äußerst liebenswerte Rosemary, die er schon seit Ewigkeiten um ein Date bittet. Allerdings hat er ständig den Eindruck, dass sie ihn und seine Versuche, die Bibliothek zu retten, nicht gutheißt. Doch dann verändert eines Nachts ein Missgeschick und eine seltsame Herausforderung von unerwarteter Seite alles, und er fragt sich, ob zwei introvertierte Bücherwürmer vielleicht doch ein Happy End bekommen können.